Meldung | Lurche kämpfen mit Klimaerhitzung

Meldung | Lurche kämpfen mit Klimaerhitzung

Pressemitteilung des BUND Naturschutz in Bayern vom 25.03.2025. Der Text wurde von der Regensburger Stadtzeitung nicht verändert.

Artenschutz: Amphibienrettung im Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab – Lurche kämpfen mit Klimaerhitzung

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BUND Naturschutz stellt bei seiner jährlichen Amphibienrettung überwiegend rückläufige Zahlen fest. Bei einem Ortstermin bei Flossenbürg im Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab zeigt der BN Erfolge auf, aber auch akute Probleme.

„Durch die milden Temperaturen und das feuchtere Wetter in den letzten Tagen sind die Amphibien jetzt wieder unterwegs. Sie machen sich nach ihrer Winterruhe auf den Weg zu ihrem Laichgewässer“, erklärt der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe vor Ort am Amphibienzaun in Flossenbürg. „Auf dieser Wanderung wird es für sie besonders gefährlich, wenn sie eine Straße überqueren müssen. Daher sind bereits seit Ende Februar bayernweit wieder viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des BN unterwegs, um den Tieren über die Straßen zu helfen.

„Wir merken die Auswirkungen des Klimawandels und des zunehmenden Verlustes von Lebensräumen jedes Jahr an den absoluten Zahlen an den Amphibienschutzzäunen. Da der BN seit Jahrzehnten flächendeckend in ganz Bayern Amphibien rettet, können wir das gut anhand unserer eigenen Daten belegen”, erläutert Geilhufe. „Der BN unternimmt, was in seinen Möglichkeiten steht, um den Tieren weiterzuhelfen. Ändern müssen sich aber die Landschaften und Rahmenbedingungen: Wenn wir Grasfrosch und Co erhalten wollen, brauchen wir bayernweit mehr intakte Feuchtgebiete, Flussauen und Gewässervielfalt in der Landschaft, sowie weniger Entwässerung, weniger Flächenverbrauch und weniger Straßenbau. Davon profitieren nicht nur die Tiere, sondern wir alle.”

Das dichte Straßennetz in Deutschland und der in Bayern weiter fortschreitende Straßenbau sind aus verschiedenen Gründen problematisch. Durch Straßen werden natürliche Lebensräume für viele Tierarten komplett zerschnitten, ein gefahrloses Überqueren kann kaum noch stattfinden. Dies führt zur genetischen Verarmung der voneinander getrennten Populationen. Hinzu kommt die akute Gefahr, durch den Verkehr auf den Straßen zu Tode zu kommen.

„Daneben ist vielerorts auch der Strukturverlust in unserer Landschaft problematisch. Intensiv betriebene Landwirtschaft mit Pestizideinsatz und mit nur wenigen Hecken und Altgrasstreifen oder monotone Fichtenwälder bieten keine ausreichenden Lebensräume für unsere heimischen Tier- und Pflanzenarten”, erklärt Reinhard Scheuerlein, BN-Regionalreferent für die Oberpfalz.

„Im Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab ist die Betreuung des Übergangs am Gaisweiher das wichtigste Amphibienschutzprojekt des BUND Naturschutz. Ganz besonders freuen wir uns darüber, dass der BN vor zwei Jahren das Laichgewässer, zu dem die Tiere wandern, erwerben konnte, so dass damit beste Voraussetzungen bestehen, um den Amphibienbestand langfristig zu sichern“, berichtet Hans Babl, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Neustadt a. d. Waldnaab-Weiden. „Wir danken für diese wichtige Tätigkeit den Ehrenamtlichen, die den 150 Meter langen Zaun jeden Morgen und Abend betreuen, sondern auch dem Oberpfälzer Waldverein (OWV), der das Material angeschafft hat und mit seinen Mitgliedern beim Auf- und Abbau mithilft.“

„Durch die BN-Ortsgruppe Floß/ Flossenbürg werden schon seit über 20 Jahren Erdkröten und andere Amphibien vor dem Verkehrstod gerettet“, so Manfred Wiedermann, Vorsitzender der Ortsgruppe. „Am Übergang beim Gaisweiher bei Flossenbürg wird seit 2002 ein Schutzzaun aufgebaut, wobei die Anzahl der vorgefundenen Amphibien stark schwankt. Die höchsten Ergebnisse aus den Jahren 2002 und 2017 konnten in den letzten Jahren leider nicht erreicht werden. Erfreulich ist, dass neben den Erdkröten hier auch Gras- und Springfrösche sowie Bergmolche in nennenswerten Zahlen auftreten. In diesem Jahr haben die zuletzt anhaltende Trockenheit und Nachtfröste die Amphibienwanderung verzögert.“

 

PM 032 25 Amphibienrettung im Lkr. NEWAktive des BUND Naturschutz vor Ort mit BN-Landesbeauftragten Martin Geilhufe und Regionalreferent Reinhard Scheuerlein.
© BUND Naturschutz

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