Nachgefragt | Silvester-Prozess: „Hemingway’s“-Gewalttäter muss drei Jahre in den Knast

Nachgefragt | Silvester-Prozess: „Hemingway’s“-Gewalttäter muss drei Jahre in den Knast

Flaschenwürfe im „Hemingway’s“: Gewalttäter kommt in Haft. (Symbolbild)

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An Silvester sorgten drei Tunesier in und vor der Regensburger Gaststätte „Hemingway`s“ für Empörung: Sie bedrängen Frauen, prügeln wild um sich und werfen mit zerschlagenen Glasflaschen auf acht Menschen (wir haben berichtet). Einer davon wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Letzte Woche begann der Prozess gegen den ersten mutmaßlichen Gewalttäter, gestern endete er mit einem Urteil: Drei Jahre Gefängnis.

Auslöser: Sexuelle Belästigung

In der Anklageschrift gegen den zum Tatzeitpunkt 38-jährigen geborenen Tunesier wird das Ausmaß des Silvester-Vorfalls deutlich: Zwischen ihm und den anderen beiden mutmaßlichen Gewaltverbrechern, welchen in den kommenden Wochen der Prozess gemacht wird, auf der einen Seite und den Kellnerinnen und Kellnern auf der anderen Seite sei es zum Streit gekommen. Einer der Drei habe sich laut Anklageschrift einer Frau von hinten genähert „und gegen deren offensichtlichen Willen sein durch die getragene Hose spürbares Glied an ihr Gesäß“ gedrückt. Als die Drei des Lokals verwiesen worden seien, hätten sie den Plan gefasst, „mit brachialer Gewalt gegen das Personal der Gaststätte und weitere Gäste vorzugehen und diese, sowie Sachen von einigem Wert, erheblich zu verletzen respektive zu beschädigen, was die drei Beteiligten sodann auch in die Tat umsetzten.“

Konkrete Taten des Angeschuldigten

Der Angeschuldigte habe infolgedessen einer Frau ins Gesicht geschlagen. Ein Gast habe durch Splitter der von den Drei geworfenen Flaschen Schnitte an Arm und Rücken erlitten, eine Frau sei von Splittern am Hals erwischt worden. Der Angeschuldigte habe eine Flasche mit voller Wucht gegen den Hinterkopf einer Frau geworfen, die eine Platzwunde erlitten habe, die mit sechs Stichen genäht worden sei. Es sei ein Gesamtschaden von 1.000 € entstanden.

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Drei Jahre für den Geständigen

Schon Ende 2023 sei der Angeschuldigte mehrmals wegen Diebstahl, Hausfriedensbruch und Beleidigung in einer Tankstelle und wegen Drogenbesitz auffällig geworden. Wie die MZ nun berichtete, sei dem Tatverdächtigen zu Prozessbeginn ein Deal angeboten worden, um den umfangreichen Prozess zu verkürzen: Wenn er gestünde, werde ihm eine Höchststrafe von drei Jahren und drei Monaten zugesichert. Er habe gestanden und sei jetzt zu drei Jahren Haft verurteilt worden.

Bewährungsstrafen ziehen nicht

Neulich hatte die Regensburger Justiz einen mutmaßlichen Dieb in mehreren Fällen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Kurze Zeit später kam er wegen erneuten Stehlens mit dem Gesetz in Konflikt (wir haben berichtet). Vor diesem Hintergrund scheint jede verhängte Haftstrafe ein Erfolg im Kampf gegen die Ausländerkriminalität in Regensburg. Die beiden Mittäter des verurteilten Tunesiers stehen Anfang Juli vor Gericht. (lnw)

 

Dieses Video ging bundesweit viral und führte zur Ergreifung der tunesischen Intensivtäter.
Video: © privat
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  • gepostet am: Donnerstag, 20. Juni 2024

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