CD-Kritik | Katja Krasavice – Boss Bitch

CD-Kritik | Katja Krasavice – Boss Bitch

Die RSZ präsentiert allmonatlich die neuesten CDs bekannter lokaler und internationaler Künstler. Wer neuen Input in Sachen aktueller Musik benötigt, ist hier genau richtig.
Im Februar: Max Raabe & Das Palast Orchester – MTV Unplugged, Katja Krasavice – Boss Bitch, Mac Miller – Circles, The Cure – Anniversary 1978–2018 Live in Hyde Park, SSIO – Messios


Katja Krasavice – Boss Bitch

Flüchtlingskrise, Klimawandel, Virusepidemie mal hinten anstellen, Deutschland hat momentan viel schwerwiegendere Probleme: Wie um alles in der Welt kann DAS Nummer 1 der offiziellen deutschen Album Charts sein? Katja Krasavice, Youtuberin mit Schwerpunkt im Bereich der niveaulosen Erotik, ist in etwa das, was passieren würde, wenn Mickie Krause und Capital Bra gemeinsam eine Tochter zeugen würden und diese eine Karriere in der Musikbranche einschlagen würde. Und genauso schrecklich wie diese Vorstellung ist eben auch ihr neues Album „Boss Bitch“ geworden. Es wäre ja als Satire ganz lustig (naja, eigentlich nicht wirklich), aber scheinbar ist die Ironieebene der pseudo-pornografi schen Lyrics so tief versteckt, dass sie womöglich gar nicht existiert. Neben diesem Machwerk erscheinen plötzlich die Sexy Sports Clips auf DSF als ästhetische Hochkultur und Kay One als veritabler Künstler. Das macht Angst!


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© Regensburger Stadtzeitung