Profile & Parolen | Sebastian Ritschel
Nachname: Ritschel Vorname: Sebastian Wohnort: Münster – Radebeul – Regensburg Geburtsort: Düsseldorf Alter: 42 Beruf: Operndirektor/des. Intendant, Regisseur & Ausstatter Sternzeichen: Fische
Nachdem Sebastian Ritschel von 2006 bis 2016 als Hausregisseur und leitender Dramaturg am Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau tätig war und seit 2017/18 als Operndirektor und Leiter der Sparte Musiktheater der Landesbühnen Sachsen, ist er nun ab der Spielzeit 2022/23 Intendant am Theater Regensburg.
Nach einer umwerfenden ROCKY-HORROR-SHOW-Premiere in Dresden bin ich noch sehr euphorisiert und freue mich auf die kommenden Wochen in Regensburg: Dort beginnen die Proben für meine Antrittsinszenierung von DER PROZESS. Außerdem steht der finale Umzug an. Der Beginn der Intendanz rückt näher!
Worin sehen Sie Ihre größte Stärke – worin Ihre größte Schwäche?
Konsequenz und Beharrlichkeit sind sicherlich meine Stärken.
Ungeduld gehört definitiv zu meinen Schwächen.
Beruf und Privatleben, wie verträgt sich das bei Ihnen?
Mein Beruf ist meine Berufung und als Theatermensch verschwimmen die Grenzen stetig zwischen Berufs- und Privatleben. Aber beide Seiten können auch unabhängig voneinander existieren – keine Sorge!
Worin sehen Sie die herausragendste und worin die verwerflichste Leistung menschlichen Geistes?
Die Fähigkeit zur Empathie ist die herausragendste und die Negierung dessen die verwerflichste „Leistung“ des menschlichen Verstandes.
Welche Eigenschaften schätzen Sie an anderen Menschen und welche verachten Sie?
Loyalität und Verlässlichkeit sind sehr hohe Güter!
Intoleranz und Ignoranz gehören auf die andere Seite der Medaille.
Was macht Sie ärgerlich und worüber können Sie sich herzlich freuen?
Unzuverlässigkeit sowie Überraschungsbesuche und Vogelgesang.
Hatten Sie als Kind ein bestimmtes Vorbild?
Die Zielstrebigkeit meiner Eltern hat mich immer beeindruckt. Außerdem faszinierte mich als junger Statist an der Oper Düsseldorf die große Leidenschaft, Disziplin und Professionalität vieler Darsteller*innen.
Stellen Sie sich vor, Sie hätten 24 Stunden lang eine Zeitmaschine zur Verfügung. Welches Reiseziel würden Sie am liebsten ansteuern und warum?
Die Zukunft wäre ein spannendes und verantwortungsvolles Reiseziel: Um besser sehen und verstehen zu können, wie wir heute in der Lage sind, unsere Zukunft sinn- und verantwortungsvoll zu gestalten und um daraus Lehren für unsere Gegenwart zu gewinnen.
Was ist Ihr größter Lebenstraum?
So vielen Menschen wie möglich das breite Spektrum und die Vielfalt von Kunst und Kultur näher zu bringen - in einem friedlichen Miteinander!
Könnten Sie sich vorstellen das Amt eines Politikers zu bekleiden? Wenn ja – welches?
Jetzt bin erst einmal zum Intendanten berufen worden…
Was ist Ihr Hobby?
Neben dem Theater: Meine Familie, Reisen, Lesen, Wandern, Radfahren…
Welches Buch liegt zurzeit auf Ihrem Nachttisch?
Ein ganzer Stapel – u.a. „Krise der Wahrheit“ von Peter Trawny. Ich bin in den letzten Monaten leider wenig zum „privaten“ Lesen gekommen… Daher freue ich mich auf den Sommerurlaub, bei dem ich den großen Stapel „abarbeiten“ kann.
Angenommen, Sie hätten als Politiker oder als Regensburger Oberbürgermeisterin drei Wünsche frei – welche wären das?
1. Zeitnahe Sanierung des Velodroms
2. Handwerklichen Ausbildungsberufen – auch am Theater – eine größere Aufmerksamkeit sowie einen „neuen“ gesellschaftlichen Stellenwert zu Gute kommen lassen
3. Ausbau von Park- & Grünanlagen – wie gesagt: Ich liebe Vogelgesang.
Welche Frage haben Sie vermisst und welche Antwort würden Sie darauf geben?
Hätten Sie Lust, dieses Interview nach dem ersten Jahr Ihrer Intendanz zu wiederholen?
- Ja.
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- gepostet am: Montag, 20. Juni 2022