Im Proberaum mit | Andrew Applepie
Sweeter Dreampop und Apfelkuchen
Macht Andrew Applepie aber, und das bemerken in jüngster Zeit immer mehr Menschen.
Allen voran der New Yorker Filmemacher, YouTuber und Blogger Casey Neistat, der Andrews Musik zuletzt gerne in seine Videos einbaut. Damit ist er zu einem großen Teil mitverantwortlich für die über 45.000 monatlichen Hörer auf Spotify und den kleinen viralen Hype, der gerade um ihn stattfindet.
Was aber macht die Faszination an Andrew Applepies Musik aus? Hauptsächlich ist das wohl die lässige und positive Attitude, die seinen verträumten elektronischen Beats innewohnt und sich auch im individuell erschaffenen Genrenamen „Dreampop“ wiederfindet. Eine ganze Menge Lebensfreude steckt Andrew da in die meist simpel und eingängig wirkenden Stückchen. Dass man dabei lange noch recht wenig über den Künstler selber wusste und einige Blogs ebenfalls nur spekulieren können, schadete dem Ganzen sicher auch nicht.
In einem kleinen Video namens „Who is Andrew Applepie“ erfährt man nun mittlerweile doch einiges: Andi heißt „Applepie“, weil ihn sein Vater früher so nannte und natürlich weil er Apfelkuchen mag. Er skatet gerne, mag Musik (logisch), interessiert sich für Psychologie, Wissenschaft und „anderen nerdigen Stuff“, wie er sagt. Man erhält zudem einen kleinen Einblick, wie ein Song bei ihm so entsteht: aus einer Vielzahl von Instrumenten, oft selbst eingespielt, ein kleiner Spielzeugroboter hat auch noch etwas damit zu tun. Andrew fasst seine Grundausrüstung folgendermaßen zusammen: „Ein Koffer mit einen Geräusch-Operator, ein Roboter, eine Beat-Maschine (und dann noch zwei), eine Gitarre, ein Avocado-Shaker, ein synthetisches Klanggerät und eine Riesenklammer, um den Koffer zu schließen.“
Mit diesem nicht ganz ernst gemeintem Setup geht es mit dem Erfolg seiner Musik seit einem knappen Jahr rasend schnell voran. Die war bis dato eher ein Spaßprojekt neben anderen Bands wie dem Folk/Indie-Duo „Cat Stash“. Nun aber haben die Songs, die er früher meist auf langweiligen Zugfahrten am Laptop zusammenschraubte, alle anderen Dinge weit überholt. Davon lässt sich Andi allerdings nicht verrückt machen: Seine Musik selbst lebt schließlich davon, dass sie in ihrem Wesen leichtherzige Spielerei ist. Vielleicht begeistert das die Turkmenen ja so.
Live kann man Andrew Applepie übrigens zum ersten Mal am Donnerstag, 09. Juni, im W1 in Regensburg erleben. Ein normales Konzert wird das dann aber eher nicht sein. Mehr eine Art Happening, denn zwischen Teppichen und Sitzsäcken wird es ein „All You Can Eat Apfelkuchen-Essen“ zu Beats von Andrew Applepie geben. „Andrew Applepie’s Sweet Music Picnic” eben.
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- gepostet am: Mittwoch, 01. Juni 2016