Im Proberaum mit | MASS sind zurück
Das Comeback einer legendären Regensburger Hardrock Band
MASS 73 – 87
Um einen Überblick in die Bandgeschichte von MASS zu erhalten, empfiehlt Radny den Blick auf die Wikipedia Seite der Band: Zwischen 1973 und 1987 war das Quartett europaweit aktiv, die wichtigen Alben wurden im Zeitraum von 79 – 86 aufgenommen (1979 „Slaughter House“, 1980 „Angel Power“, 1981 „Swiss Connection“, 1983 „Metal Fighter“*, 1984 „War Law“ und 1986 „Kick Your Ass“). Die größten Erfolge waren mit Sicherheit die Top 5 Chartplatzierung in Griechenland, gute Rankings in relevanten Musikmagazinen und über 200.000 verkaufte CDs sowie hunderte gespielte Konzerte über Jahre hinweg.
Vor allem in Deutschland hat es aber nie wirklich für den Sprung in die erste Riege der Rockstars gereicht, obwohl die Songs und die Produktion für damalige Verhältnisse absolut als State oft the art bezeichnet werden können. „Einen großen Anteil daran hatte sicher unser Alkoholkonsum – wir haben einfach zu viel getrunken“, gibt Radny offen zu. Das ist im Übrigen auch einer der Gründe, warum nur er aus der Originalbesetzung beim Comeback dabei sein wird. Die anderen MASS Mitglieder leiden zum Teil noch unter den Folgen aus dieser Zeit.
Die „neue“ Band MASS
„Die neuen MASS - Musiker sind Musiker, die ich kenne und mit denen ich schon lange zusammenspiele“ sagt Radny, und ein Blick auf die neue Bandbesetzung bestätigt das. Matthias „Wauxl“ Pfaller an den Vocals, Hannes „Hyde“ Heid an der Gitarre und Clemens Matejka an den Keyboards kommen von den Mystic Eyes, einzig Schlagzeuger Andy Gmeinwieser nicht.
Besonders die Hinzunahme des Keyboardes (bei den originalen MASS gab es dieses Instrument nie, obwohl laut Radnys Aussage während der kompletten Karriere versucht wurde, einen Keyboarder zu engagieren) freut Radny besonders: „Das ist genau diese Sounddichte, die ich auch schon damals im Sound von MASS haben wollte. Das gibt dem Ganzen nochmal richtig was!“
Überhaupt die neuen Musiker: Radny ist wichtig, dass MASS nicht nur mit ihm in Verbindung gebracht wird. Sicher, er ist der Initiator, aber die Band sind nun eben die fünf Musiker, die die Songs spielen. „Es ist definitiv MASS und man wird die Stücke wiedererkennen“ lacht er.
Warum jetzt?
Die Frage, warum gerade jetzt das Comeback stattfindet, kann folgendermaßen beantwortet werden:
Bereits 2010 kamen erste Gedanken einer Reformation der Band auf, nachdem das Hardrock-Label SPV vier der acht erfolgreichen MASS Alben als „Remastered Rare Classic Serie“ wieder veröffentlichte. Als dann noch Tom „Warrior“ Gabriel, der früher bei Celtic Frost spielte und mittlerweile bei Triptykon aktiv ist, MASS letztes Jahr in einer Ausgabe des „Deaf forever“ Magazines als wichtigen musikalischen Einfluss erwähnt und eines der Alben auf Platz 27 wählte, war Günther Radny klar, dass die Band wieder auf die Bühne gehörte. „Daraufhin habe ich tatsächlich jede Menge Anfragen erhalten, ob die Band nicht mal wieder auftreten möchte. Das zeigt, dass die Musik auch heute noch relevant ist und gehört wird“ erzählt er.
Das Comeback Konzert
Am 13. Mai ist es dann endlich soweit.
MASS wird zum ersten Mal nach 30-jähriger Abstinenz auf der Bühne stehen. Location ist der Airport in Obertraubling, der eine angemessene Bühne für diesen Anlass bietet. Als Support sind hier Cruizzen und Johnny Firebird dabei. Aber auch danach soll es mit der Band weitergehen. Radny und die Musiker sehen guten Mutes in die Zukunft und arbeiten sogar schon an neuen Stücken.
Die Geschichte von MASS ist noch nicht zu Ende!
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- gepostet am: Sonntag, 09. April 2017