Nachgefragt | Neuer Tiefpunkt: Gewalt gegen Polizisten

Nachgefragt | Neuer Tiefpunkt: Gewalt gegen Polizisten

- Anzeige -
Mitte 2024 attackiert ein radikaler Islamist einen 29-jährigen Polizisten in Mannheim (wir haben berichtet). Nimmt die Gewaltbereitschaft gegen Polizeibeamte zu? Vor wenigen Tagen wurde das Bundeslagebild 2023 „Gewalt gegen Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamte“ vom Bundeskriminalamt (BKA) veröffentlicht und es zeigt: Die Gewalt gegen Polizeivollzugsbeamte (PVB) steigt tatsächlich an. Aber auch die Gewalt Nichtdeutscher gegen mit dem Vollzugsdienst betraute Polizisten erreicht einen neuen Höchstwert.

Wir sehen uns die Statistik genauer an und vergleichen die Werte mit denen der Vorjahre, soweit sie vergleichbar sind und von der Polizei angegeben wurden:

 

Gewalttaten mit PVB als Opfer

Deutsche Tatverdächtige

Nichtdeutsche Tatverdächtige

2023

25.664

12.968

2022

25.494

10.999

2021

23.953

9.949

2020

23.694

10.258

2019

23.427

10.552

2018

23.150

10.503

 

2023 haben 12.968 Ausländer mutmaßlich Gewalttaten gegen Polizeivollzugsbeamte (PVB) verübt, das sind etwa 2.000 mehr als im Vorjahr (17,9 %). Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger an allen Gewalttaten mit Polizeivollzugsbeamten (PVB) als Opfer beträgt etwa ein Drittel. Diese Statistik differenziert nicht zwischen in Deutschland lebenden Nichtdeutschen und solchen, die hier nicht leben (Stationierungsstreitkräfte, ausländische Durchreisende, Touristen, Besucher, grenzüberschreitende Berufspendler und Nichtdeutschen, die sich unerlaubt im Bundesgebiet aufhalten). Das macht eine Hochrechnung auf die Bevölkerung schwierig. Im Bundeslagebild werden jedoch explizit Zuwanderer in einer Statistik abgebildet:

 

Gewalttaten mit PVB als Opfer

 Zuwanderer

 Unerlaubter Aufenthalt

 Asylbewerber

 Schutz- und Asylberechtigte, Kontingentflüchtlinge

 Duldung

2023

4.415

844

1.757

897

1.099

2022

3.578

649

1.390

662

1.011

2021

3.289

549

1.430

467

986

2020

3.637

579

1.798

458

958

 

Ein „Zuwanderer“ ist laut Polizei ein Tatverdächtiger, der mit dem Aufenthaltsanlass „unerlaubter Aufenthalt“, „Asylbewerber“, „Schutz- und Asylberechtigte, Kontingentflüchtlinge“ oder „Duldung“ registriert wurde. Im Umkehrschluss sind nicht registrierte Ausländer nicht darunter erfasst. Es ist ein Anstieg der Gewalttaten gegen Polizeivollzugsbeamte (PVB) von Zuwanderern zu erkennen.

 

Mord (mit PVB als Opfer)

Deutsche TV

Nichtdeutsche TV

2023

10

25

2022

12

5

2021

6

3

2020

13

5

 

2023 erreichte der die Gewalttat „Mord“ mit einem Polizeivollzugsbeamten als Opfer einen Höhepunkt. Laut Lagebild wurde 2023 jedoch kein Mord vollendet. Einer dieser versuchten Morde wurde von einem Zuwanderer (Asylbewerber) verübt.

 

Totschlag (mit PVB als Opfer)

Deutsche TV

Nichtdeutsche TV

2023

14

11

2022

13

6

2021

8

8

2020

31

8

 

Auch hier blieb es 2023 bei versuchtem Totschlag (6 von 11 wurden 2023 von Zuwanderern verübt: 4 Asylbewerber, 1 Schutz- und Asylberechtigter/Kontingentflüchtling, 1 Geduldeter).

 

gefährliche und schwere KV (mit PVB als Opfer)

Deutsche TV

Nichtdeutsche TV

2023

796

339

2022

1.007

329

2021

938

347

2020

904

365

 

Gefährliche und schwere Körperverletzung durch nichtdeutsche Tatverdächtige ist von 2020 bis 2023 etwa auf demselben Niveau. 127 dieser Delikte wurden 2023 von Zuwanderern verübt (Unerlaubter Aufenthalt: 13 / Asylbewerber: 51 / Schutz- und Asylberechtigte, Kontingentflüchtlinge: 29 / Duldung: 34).

Deutsche Polizeigewerkschaft fordert Härte

Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), fordert ein härteres Vorgehen von der Justiz gegen Deutsche; sie sollen mehrere Jahre hinter Gitter, wie der BR berichtet. Nichtdeutsche Tatverdächtige, die Polizisten angreifen, sollen laut ihm ausgewiesen werden.

Fazit

Die Gewalt von Ausländern gegen Polizeibeamte nimmt zu, während die Zahl deutscher Tatverdächtiger etwa gleich bleibt. Umgerechnet auf die Gesamtzahl der Nichtdeutschen in der Bevölkerung zeigt sich, dass anteilig mehr Ausländer Gewalttaten gegen Polizeivollzugsbeamte verüben als Deutsche (auch wenn man Touristen und alle nicht hier lebenden Ausländer grob herausrechnet). Nimmt man noch die deutschen mit Migrationshintergrund hinzu, die nicht in der Statistik abgebildet sind, weil keine Daten dazu erhoben werden, wird der Ausländeranteil noch größer.

Für 2024 wird das Bundeslagebild erst in einem Jahr veröffentlicht. Doch mit dem Anschlag von Mannheim vor wenigen Monaten kann man schon jetzt von einem neuen Tiefpunkt sprechen. (lnw)

 


Die „Nachgefragt“-Reihe

  • Tags:
  • gepostet am: Mittwoch, 16. Oktober 2024

Nachgefragt weitere Artikel

Nachgefragt | Prestigeprojekte im Problemviertel – ist der Regensburger Osten zu retten?

Nachgefragt | Prestigeprojekte im Problemviertel – ist der Regensburger Osten zu retten?

Der Regensburger Osten soll aufgewertet werden – das Umfeld kann jedoch als bedenklich angesehen werden.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Update: Containerdepot abgewehrt – muss das Biotop trotzdem sterben?

Nachgefragt | Update: Containerdepot abgewehrt – muss das Biotop trotzdem sterben?

Hält die OB an der Versiegelung der Biotopfläche am Ostbahnhof fest?

>> weiterlesen

Nachgefragt | Messer, Drogen und Urin: Vom dramatischen Niedergang einer einstigen Prachtstraße

Nachgefragt | Messer, Drogen und Urin: Vom dramatischen Niedergang einer einstigen Prachtstraße

Die Maxstraße ist kaum noch als „Prachtstraße“ zu erkennen. Jetzt scheinen die kriminellen Energien vom Bahnhof in die Maxstraße überzuschwappen.

>> weiterlesen

Eilmeldung | Jagdhund stellt mutmaßliche Kupferdiebe

Eilmeldung | Jagdhund stellt mutmaßliche Kupferdiebe

Der sogenannte Wendehammer in der Dieselstraße machte schon oft als rechtsfreier bzw. unbetreuter Raum negative Presse. Jetzt wurden dort mutmaßliche Kupferdiebe auf frischer Tat ertappt.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Ausländerproblem im Freibad Pruntrut – wie sieht‘s aus in Regensburg?

Nachgefragt | Ausländerproblem im Freibad Pruntrut – wie sieht‘s aus in Regensburg?

Im Freibad im schweizerischen Pruntrut wurden junge Männer mit Migrationshintergrund zum Problem. Auch im bayerischen Regensburg soll es am Beckenrand kiffende oder Geldbeutel stehlende Migranten geben.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Containerdepot abgewehrt – muss das Biotop trotzdem sterben?

Nachgefragt | Containerdepot abgewehrt – muss das Biotop trotzdem sterben?

Auf einer Biotopfläche soll ein Containerdepot der Bahn entstehen. Nun hat man eine bessere Lösung gefunden.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Angstraum Diskothekenviertel? – 27-jähriger Afghane zusammengeschlagen

Nachgefragt | Angstraum Diskothekenviertel? – 27-jähriger Afghane zusammengeschlagen

Während sich der berüchtigte Regensburger Bahnhof noch mit Kameras und Polizeipräsenz von seinem Status als Angstraum erholt, scheint sich die Kriminalität immer weiter ins Diskothekenviertel zu verlagern.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Die Verhinderung von Brosius-Gersdorf – Eine Sternstunde der Demokratie

Nachgefragt | Die Verhinderung von Brosius-Gersdorf – Eine Sternstunde der Demokratie

Brosius-Gersdorf kann ihre linke Positionierung nicht wegblenden. Die Zweifel an ihrer Eignung zur unabhängigen Verfassungsrichterin bleiben.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Update: Stadt Regensburg will mächtige Eiche fällen – Bürger, wehrt euch!

Nachgefragt | Update: Stadt Regensburg will mächtige Eiche fällen – Bürger, wehrt euch!

Eine mächtige, alte Eiche soll gefällt werden. Es wird Zeit, dass der Eigentümer den Baum Baum sein lässt.

>> weiterlesen

© Regensburger Stadtzeitung