Nachgefragt | Update: Von der galoppierenden Verwahrlosung einer einstmals wunderschönen Stadt

Nachgefragt | Update: Von der galoppierenden Verwahrlosung einer einstmals wunderschönen Stadt

Verwahrlost Regensburg weiterhin ungebremst?

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Vor einem Monat haben wir über die Verwahrlosung der Welterbestadt Regensburg berichtet (RSZ: „Von der galoppierenden Verwahrlosung einer einstmals wunderschönen Stadt“, 29.02.2024). Seitdem haben Altstadt-Interessenvertreter dargelegt, wie schlimm es tatsächlich um Regensburg steht und welche Lösungen möglich sind (RSZ: „Touristenschreck Regensburg? – wie Müll und Kriminelle dem Image einer Stadt schaden“, 25.03.2024). Denken Stadt und Polizei mittlerweile um? Ein Monat ist vorüber – wir haben uns Regensburg noch einmal genauer angeschaut.

Angstraum Bahnhof

Der Sicherheitsbericht 2023 der Polizei ist da: Die Straftaten in Regensburg Stadt haben sich von 12.144 im Jahr 2022 auf 14.005 im Jahr 2023 erhöht. Dies entspricht einem Kriminalitätsnstieg um satte 15 % innerhalb eines Jahres! Der Sicherheitsbericht zeichne eine düstere Lage in Regensburg, schreibt idowa. Den größten Anteil an nichtdeutschen Tatverdächtigen bilden laut idowa Tunesier, die auch maßgeblich an einer aggressiven Drogenszene in der Bahnhofsgegend beteiligt seien. Laut Sonderreferat der Staatsanwaltschaft, das seit Mitte November 2023 gegen Intensivtäter ermittelt, handelt es sich bei 34 von 38 Intensivstraftätern um Tunesier (RSZ: „Angstraum Bahnhof bundesweit bekannt – Regensburger Polizei hilflos?“, 20.02.2024).

9Die Reiterstaffel des Polizeipräsidiums Mittelfranken zeigt am Brennpunkt Bahnhof Präsenz.
Bild: © lnw

Touristenschreck Regensburg

Anfang März wurde eine 16-Jährige mutmaßlich von einem Mann mit arabischem Aussehen belästigt, wie die MZ berichtete. Vergangenes Wochenende habe ein Äthiopier laut MZ eine koreanische Touristin am Hauptbahnhof sexuell massiv belästigt. Das ist alles andere als gute Werbung für die Touristenstadt Regensburg.

2Die neuen, fest verankerten Sitzbänke sind da – genügt das gegen Vandalismus?
Bild: © lnw

Lichtblick?

Die Polizei versucht, der Situation Herr zu werden. Vor allem im Bahnhofsbereich zeigen stark gerüstete Polizeistreifen zu Fuß oder zu Pferd Präsenz. Auch die Stadt will nicht untätig bleiben: Die Bänke in der „Dealer-Allee“ beim sogenannten Milchschwammerl am Bahnhof, die vor ein paar Monaten abgebaut wurden, wurden jetzt wieder angebracht. Dieses Mal sind sie fest verankert, um künftig Vandalismus zu trotzen.

  • Da wird einem schlecht: Die Neupfarrplatz-Toilette ist nach wie vor unzumutbar.
    Bild: © lnw
  • Unterhosen voll mit Kot.
    Bild: © lnw
  • Urin läuft nicht ab.
    Bild: © lnw
  • Urinal vermüllt und verstopft.
    Bild: © lnw

    Die Katastrophen-Toilette am Neupfarrplatz

    Wie schon im letzten Monat ist die (Herren-)Toilette am Neupfarrplatz in ekelerregendem Zustand – und das unter der Woche. Die Pissoirs sind vermüllt und verstopft, teilweise steht darin der Urin bis zum Überlaufen. Die Toilettenkabine war tagelang geschlossen (ist das die Lösung der Stadt für Problem-Toiletten?) und ist, seit sie wieder geöffnet ist, ebenso verstopft und voller Fäkalien wie noch vor einem Monat. Eine regelmäßige Betreuung oder gar Pflege scheint es hier nicht zu geben.

    7Schon wieder außer Betrieb? Die Stadt scheint mit der Instandhaltung ihrer öffentlichen Toiletten überfordert.
    Bilder: © lnw

    Die 890.000-Euro-Toilette

    Für das Spritzenproblem in der 890.000-Euro-Toilette am Schwanenplatz, das die Stadtzeitung Ende Februar aufgedeckt hat (RSZ: „Von der galoppierenden Verwahrlosung einer einstmals wunderschönen Stadt“, 29.02.2024), hat die Stadt eine Lösung gefunden: In der vergangenen Woche wurden dort Einwurfschlitze für Spritzen eingebaut. Zwar werden damit nur Symptome behandelt, doch zeigt die Stadt, dass sie nicht vollkommen tatenlos bleiben will.

    8Die brandneuen Einwurfschlitze für Spritzen in der 890.000-Euro-Toilette am Schwanenplatz werden von den Abhängigen tatsächlich benutzt.
    Bild: © lnw

    Fazit

    Angsträume, kriminelle Migranten, Müll: Das Bewusstsein für die Probleme in Regensburg, mit welchen jeder Bürger täglich auf der Straße konfrontiert ist, scheint so langsam auch in der Verwaltung angekommen zu sein. Die Änderungen, die die Stadt Regensburg anstrebt, haben zumindest Symbolwert. Anders sieht es bei der Polizei aus, die weder Kosten noch Mühen zu scheuen scheint, um Regensburg wieder sicher zu machen. Die Sicherheitsbericht-Schlappe, die die Polizei einstecken musste, dürfte als Ansporn dienen. Leider sind ihr oft genug für effektives Handeln die Hände gebunden: Laxe Richter und eine absurde Asylgesetzgebung verhindern, dass mit Kriminellen in Regensburg wirkungsvoll aufgeräumt werden kann. Da sind alle anderen EU-Staaten zwischenzeitlich schon deutlich entschlossener und entsprechend weiter. Die AfD indes kann sich die Hände reiben: Dieses deutsche Staatsversagen wird diese Partei – sofern nicht die momentan herrschende Politik einen schnell wirkenden Kurswechsel einläutet – bei den nächsten Wahlen Rekordergebnisse einfahren lassen. (lnw)

     1Regensburg hat ein Problem mit kriminellen Migranten – vor allem mit tunesischen Intensivstraftätern.
    Bild: © ssm

     


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    © Regensburger Stadtzeitung