Nachgefragt | Regensburger Unterwelten Juli 2021

Nachgefragt | Regensburger Unterwelten Juli 2021

Bildunterschrift: Zwei Einlässe in die Donau. Wo befinden sie sich und wozu dienen sie?

 

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Die Regensburger Stadtzeitung folgt mysteriösen Spuren in den Untergrund. Unsere Reporter haben auch in diesem Monat die Altstadt und Umgebung nach geheimnisvollen Orten durchkämmt!

Wissen Sie, was hier in die Donau fließt und wo sich diese Stelle befindet?

Seien Sie gespannt auf die Auflösung in der nächsten Stadzeitung, die, soviel sei jetzt schon verraten, ein besonderes Kapitel Regensburger Geschichte erzählen wird!

Kennen auch Sie ein verborgenes Geheimnis in der Regensburger Unterwelt oder haben Sie etwas entdeckt, das auf ein solches schließen lässt? Schicken Sie uns ein Bild mit Fundort und ggf. Informationen an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

 2Ein ganz besonderes Kapitel Regensburger Geschichte erzählen diese beiden Einlässe in die Donau. Seien Sie auf die Auflösung gespannt!
© Pia Turainsky

 

Auflösung

Auflösung

In der Juli-Ausgabe der Regensburger Stadtzeitung haben wir zwei Rohrausgänge gezeigt und gefragt, wo sie sich befinden und ob hier etwas in die Donau fließt. Zahlreiche Hinweise haben uns erreicht. Hier die Auflösung!

Es handelt sich um eine Ausleitung der Regensburger Stadtentwässerungsanlagen neben dem Eisernen Steg in Regensburg. Viele Zusendungen die wir erhalten haben, brachten die Regensburger Lebensader „Vitusbach“ ins Spiel und seinen Ablauf in die Donau. Die Regensburger Stadtzeitung ist deswegen den Spuren des „Vitusbaches“ gefolgt!

Für das bloße Auge ist der Bach nur noch in der Kleingartenanlage „Vitusbach“ im Stadtteil Kumpfmühl zu sehen. Heute lässt sich seine Geschichte anhand der Straßennamen durch die Stadt verfolgen: Er entspringt in der seit 1685 als Brunnstube bekannten Quelle in Neuprüll. Seit der Antike wurde das Gewässer als Lebensader und Heilquelle verwendet. Heute fließt er von seinem Ursprung durch die Kleingartenanlage „Vitusbach“, unterirdisch durch die Straßen „Am Mühlbach“, unter den Gleisen hindurch und in die Parkanlage des Fürstlichen Schlosses St. Emmeram, wo der See im Herzen der Anlage als Rücklaufbecken dient.

Sein ursprünglicher Lauf lässt sich heute noch an der „Unteren Bachgasse“ und „Oberen Bachgasse“ erkennen, wo er früher an der Oberfläche floss. Nachdem der Bach unter Tage in die Kanalisation verlegt wurde, erreichte er tatsächlich bis 1980 die Donau über die Entwässerungsanlagen. Heute versickert der „Vitusbach“ im unterirdisch gelegenen ehemaligen Stadtgraben. Er versiegt auf Höhe Klostergarten/Stahlzwingerweg in der Nähe des Bismarckplatzes und erreicht mit seiner Quellschüttung von konstanten sieben Litern in der Sekunde nicht die Donau.

Der Vitusbach mag heute unterirdisch verlaufen. Für den geschulten Beobachter befinden sich zahlreiche Hinweise in Regensburg und Kumpfmühl, die auf diese antike Lebensquelle der ersten Besiedlungen der Domstadt hindeuten und zu einem Juwel der Regensburger Unterwelt macht!

 

Bildunterschrift: Im mittelalterlichen Regensburg konnte man in der heutigen „Oberen Bachgasse“, aber auch in der „Unteren Bachgasse“ den „Vitusbach“ noch oberirdisch sehen. Heute versickert das Gewässer unterirdisch im ehemaligen Stadtgraben.
© Pia Turainsky
 

 


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