Nachgefragt | Islamischer Antisemitismus auf deutschem Boden?

Nachgefragt | Islamischer Antisemitismus auf deutschem Boden?

Seit 2015 sind Hunderttausende Menschen aus islamischen Ländern nach Deutschland geströmt (Symbolbild).

- Anzeige -
Im Zuge der Flüchtlingskrise, die seit 2015 anhält, sind Hunderttausende Menschen aus islamischen Ländern nach Deutschland geströmt. Teilweise ist den Sicherheitsbehörden nicht einmal ihre Identität bekannt. Diese Menschen solidarisieren sich zurzeit teils gewaltsam mit der palästinensischen Hamas gegen Israel bzw. Juden im Allgemeinen. Wie reagiert die Polizei? Was sagt die Jüdische Gemeinde? Wir haben nachgefragt.

„Integrationskurse müssen zur Pflicht werden“

Stadtzeitung: „Verspüren oder befürchten Sie durch die im Regelfall islamische Zuwanderung eine Verstärkung der antisemitischen Stimmung in Deutschland?“

Jüdische Gemeinde: „Leider muss man tatsächlich sagen, dass wir mittlerweile einen enormen importierten Antisemitismus haben. Speziell diesem Antisemitismus muss man mit Integration begegnen. Integrationskurse müssen zur Pflicht werden. Wer dazu nicht bereit ist, kann m. E. hier kein Bleiberecht bekommen. Dabei geht es nicht nur um Antisemitismus sondern auch darum unseren Rechtsstaat anzuerkennen. Dies ist, so denke ich, versäumt worden.“

„Enge Zusammenarbeit mit Polizei“

Stadtzeitung: „Wie stellen Sie sich dieser Gefahr?“

Jüdische Gemeinde: „Wir arbeiten sehr eng mit der Polizei in Regensburg zusammen und können uns jederzeit auf Unterstützung verlassen.“

„Nie wieder Antisemitismus!“

Stadtzeitung: „In Berlin werden teils wie zur Zeit des Dritten Reichs Davidsterne an jüdische Haustüren geschmiert. Welche Stellung bezieht die Jüdische Gemeinde dazu?“

Jüdische Gemeinde: „Wir alle konnten uns nicht vorstellen, dass es wieder so weit kommen wird. Hierzu kann ich nur einen sehr guten Spruch zitieren den ich gelesen habe: ‚Nie wieder ist jetzt‘. So etwas darf nie wieder zugelassen, akzeptiert oder runtergespielt werden. Wozu das führen kann, mussten wir in der Vergangenheit bereits erfahren. Das darf nie wieder geschehen.“

- Anzeige -

„Anstand und Respekt in Regensburg“

Stadtzeitung: „Sind Ihnen solche Vorfälle in Bayern/Regensburg bekannt?“

Jüdische Gemeinde: „Wir sind mehr als froh, dass uns in Regensburg oder Umgebung kein solcher Fall bekannt ist und hoffen, dass wir damit auch nie konfrontiert werden. In Regensburg haben alle Religionen stets gut zusammengearbeitet. Wir sind uns stets mit Anstand und Respekt begegnet und können nur hoffen, dass dies so bleibt.“

„Schutzmaßnahmen werden intensiviert“

Zum gleichen Thema befragten wir das Polizeipräsidium Oberpfalz und das Bundeskriminalamt:

Stadtzeitung: „In Berlin werden wie zur Zeit des Dritten Reichs Davidsterne an jüdische Haustüren geschmiert. Sind Ihnen solche Vorfälle in Bayern/Regensburg bekannt? Gib es Ausschreitungen in Bayern und der Region im Zusammenhang mit dem Angriff der Hamas auf Israel? Wie begegnet die Polizei der Gefahr eines wachsenden Antisemitismus in Regensburg?“

Polizeipräsidium Oberpfalz: „Zu Ihren [...] Fragestellungen kann ich Ihnen mitteilen, dass nach dem Hamas-Angriff auf Israel auch von der Oberpfälzer Polizei entsprechende Schutzmaßnahmen für jüdische Einrichtungen fortgeführt und intensiviert wurden. Um die veranlassten, stets angepassten Maßnahmen keinesfalls zu gefährden, wird aus einsatztaktischen Gründen nicht veröffentlicht, in welcher Form diese im Detail umgesetzt werden. Derzeit liegen in der Oberpfalz keine konkreten Gefährdungserkenntnisse vor.“

„Antisemitische Delikte erst 2024“

Stadtzeitung: „Wie viele pro-palästinensische Delikte und wie viele pro-palästinensische Sympathiebekundungen gab es in Regensburg seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 07.10.2023?“

Bundeskriminalamt: „Die Fallzahlen Politisch motivierter Kriminalität aus dem noch nicht abgeschlossenem Jahr 2023 stehen unter dem Vorbehalt des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) und können bis zur endgültigen Veröffentlichung im kommenden Jahr noch nicht herausgegeben werden.“

„488 Gefährder“

Stadtzeitung: „Wie viele islamistische Gefährder befinden sich nach ihren Informationen in Bayern/Oberpfalz/Regensburg? Gibt es dazu Statistiken?“

Bundeskriminalamt: „Mit Stand 01.10.2023 sind 488 Personen als Gefährder im Phänomenbereich PMK -religiöse Ideologie- eingestuft. Hiervon halten sich 305 in Deutschland auf. Von den 305 in Deutschland aufhältigen Gefährdern befinden sich 92 in Haft.“

Antisemitismus in Regensburg

Pro-Hamas-Demonstrationen und Judensterne an Haustüren – nicht nur in Berlin. In Tegernheim wurde ein jüdischer Grabstein geschändet (MZ: „Christen, Muslime und Juden verurteilen ‚judenfeindliche Tat‘ in Tegernheim“, 23.10.2023). In Regensburg wurde eine Hauswand mit einer antisemitischen Pro-Hamas-Botschaft beschmiert (MZ: „Mitten in Regensburger Wohnviertel: Judenhass auf vier mal zwei Metern“, 24.10.2023). Haben Sie ähnliche Beobachtungen gemacht? Schreiben Sie uns unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Wir werden berichten. (lnw)

 


Die „Nachgefragt“-Reihe

  • Tags:
  • gepostet am: Mittwoch, 25. Oktober 2023

Magazin weitere Artikel

Nachgefragt | Aufwertung des Stadtostens – steht der Müll im Weg?

Nachgefragt | Aufwertung des Stadtostens – steht der Müll im Weg?

Am Wendehammer in der Dieselstraße gibt es immer wieder große Müllablagerungen. Und das in der Gegend, in der verschiedene Prestigeprojekte der Stadt entstehen sollen.

>> weiterlesen

Aus bayerischen Polizeiberichten | Regensburg: Streit um Geld zwischen Tunesier und Polen endet in Prügelei

Aus bayerischen Polizeiberichten | Regensburg: Streit um Geld zwischen Tunesier und Polen endet in Prügelei

Zwei Streithähne gerieten aneinander. Einer übernachtete in der Gewahrsamszelle.

>> weiterlesen

In & Out | Missglückter Kaffeeklatsch mit Tante Merkel

In & Out | Missglückter Kaffeeklatsch mit Tante Merkel

Die aus ihrer Gruft der Bedeutungslosigkeit geholte Angela Merkel gastiert bei den Tagesthemen in einem Beitrag über 10 Jahre „Wir schaffen das!“

>> weiterlesen

Neu: Verteidiger-Talent Nick Mähler

Neu: Verteidiger-Talent Nick Mähler

Die Eisbären Regensburg haben sich für die kommende Saison die Dienste von Verteidiger Nick Mähler gesichert.

>> weiterlesen

Nachwuchs-Keeper Cole Danielsmeier verstärkt U20-Team

Nachwuchs-Keeper Cole Danielsmeier verstärkt U20-Team

Die Eisbären Regensburg treiben ihre nachhaltige Nachwuchsstrategie weiter konsequent voran und dürfen mit Cole Danielsmeier ein vielversprechendes Torhütertalent im Club begrüßen.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Stadt Regensburg will mächtige Eiche fällen – Bürger, wehrt euch!

Nachgefragt | Stadt Regensburg will mächtige Eiche fällen – Bürger, wehrt euch!

Die 100-jährige Stieleiche am Rennplatz im Münzer Weg soll weg. Wie kann man als Regensburger Bürger gegen den Flächenfraß der Verwaltung vorgehen?

>> weiterlesen

Den kleinen MUC gewinnen

Den kleinen MUC gewinnen

Eigentlich ist das Champagnertrinken aus eiskalten Krügerln auf dem Oktoberfest ja gar kein Trend mehr. Das war gefühlt schon immer so ...

>> weiterlesen

In & Out | Verhöhnung des Wählerwillens kommt selten gut

In & Out | Verhöhnung des Wählerwillens kommt selten gut

Bei der Besetzung des Geheimdienstausschusses hat die (noch vorhandene) Mehrheit aus SPD und CDU/CSU gleichsam fast die gesamte Opposition ausgeschaltet.

>> weiterlesen

In & Out | Schlauer Söder bringt linke Meute zum Toben

In & Out | Schlauer Söder bringt linke Meute zum Toben

Söder gibt dem konservativen Internetportal des ehemaligen „Bild“-Chefredakteurs Julian Reichelt ein ausführliches Interview. Die linke Meute tobt sich einen runter, die Mitte der Gesellschaft applaudiert.

>> weiterlesen

Nachgefragt weitere Artikel

Nachgefragt | Aufwertung des Stadtostens – steht der Müll im Weg?

Nachgefragt | Aufwertung des Stadtostens – steht der Müll im Weg?

Am Wendehammer in der Dieselstraße gibt es immer wieder große Müllablagerungen. Und das in der Gegend, in der verschiedene Prestigeprojekte der Stadt entstehen sollen.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Stadt Regensburg will mächtige Eiche fällen – Bürger, wehrt euch!

Nachgefragt | Stadt Regensburg will mächtige Eiche fällen – Bürger, wehrt euch!

Die 100-jährige Stieleiche am Rennplatz im Münzer Weg soll weg. Wie kann man als Regensburger Bürger gegen den Flächenfraß der Verwaltung vorgehen?

>> weiterlesen

Nachgefragt | Toiletten, Parkgebühren und Kriminalität – das Bürgerfest unter der Lupe

Nachgefragt | Toiletten, Parkgebühren und Kriminalität – das Bürgerfest unter der Lupe

Die Stadt schätzt die Bürgerfest-Besucher auf 280.000. Es war warm, die Sonne schien und die Atmosphäre war gut. Doch wir haben noch ein bisschen tiefer gebohrt.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Biotopkiller Containerdepot schmettert Klage ab – Interview mit Gegnerin Bernadette Dechant

Nachgefragt | Biotopkiller Containerdepot schmettert Klage ab – Interview mit Gegnerin Bernadette Dechant

Die Bahn will ein Containerdepot bauen. Dafür soll eine 12,5 ha große Grünfläche größtenteils versiegelt werden.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Update: Eifrige Polizeipraktikantin denunziert erfahrenen Ermittler

Nachgefragt | Update: Eifrige Polizeipraktikantin denunziert erfahrenen Ermittler

Der Prozess um einen Kripobeamten, der von einer Praktikantin quasi der Polizeigewalt gegen einen irakischen Tatverdächtigen bezichtigt wurde, endet nun mit dessen Freispruch.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Stadt Regensburg will 100-jährige Stieleiche fällen

Nachgefragt | Stadt Regensburg will 100-jährige Stieleiche fällen

Die alte Stieleiche am Rennplatz im Münzer Weg hat einen Umfang von 210 Zentimetern,. Laut städtischer Baumschutzverordnung ein Baum erster Güte.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Ist Justitia auf dem linken Auge blind?

Nachgefragt | Ist Justitia auf dem linken Auge blind?

Ein deutscher Security-Mitarbeiter muss 80 Sozialstunden leisten. Während die Justiz hier hart durchgreift, gibt sie sich sie bei kriminellen Migranten eher lasch.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Mehr Messerangriffe in Regensburg

Nachgefragt | Mehr Messerangriffe in Regensburg

Seit 2020 steigt die Zahl der Messerattacken in Regensburg. Der Anteil der Ausländer ist hoch.

>> weiterlesen

Nachgefragt | Eisenstangenattacke von Hemau – Migrationshintergrund mal wieder Staatsgeheimnis

Nachgefragt | Eisenstangenattacke von Hemau – Migrationshintergrund mal wieder Staatsgeheimnis

2023 kommt es zu einem gewaltsamen Angriff auf zwei Brüder in Hemau. In den meisten behandelnden Medien gibt es keinen Hinweis auf die Nationalität oder möglichen Migrationshintergrund.

>> weiterlesen

© Regensburger Stadtzeitung