Nachgefragt | Skandalurteile, Täternationalität, Angsträume – Regensburg aktuell

Nachgefragt | Skandalurteile, Täternationalität, Angsträume – Regensburg aktuell

 

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Die Kriminalitätslage in Regensburg ist schon seit Monaten angespannt. Die Polizei versucht, sich bildende Angsträume sowie rechtsfreie Räume mit DrogendealernVergewaltigern und Banden von Migranten einzudämmen, während eine zu laxe Justiz die Bemühungen der Polizei eher hemmt. Ist der Bahnhof sicherer geworden? Verschweigt die Polizei die Nationalität einzelner Täter? Welche Skandalurteile gab es neulich? Wir haben nachgefragt.

Angstraum Diskothekenviertel

Das Regensburger Diskothekenviertel verkommt zunehmend zum Angstraum. In der Gasse zwischen St.-Peters-Weg und Obermünsterstraße kam es in der Nacht auf den 27.04.2024 zu einem Gewaltexzess: Ein 16-jähriger Deutscher mit osteuropäischen Wurzeln soll laut MZ („Versuchter Totschlag in Regensburg: Richter schickt 16-Jährigen in U-Haft“, 29.04.2024) zusammen mit drei anderen (nach RSZ-Information aus den Maghreb-Staaten stammend) auf den Kopf eines ihrer Opfer eingetreten haben. Das hätten die Kameraufnahmen gezeigt. Gegen den Minderjährigen werde jetzt wegen versuchten Tötungsdelikts ermittelt.

1Angstraum Diskothekenviertel: Das Jesuitengässel zwischen Obermünsterstraße und Petersweg wird bei Nacht zum Schauplatz von Diebstahl, sexueller Belästigung und Gewalt.
Bild: © lnw

Verschleierung der Täternationalität?

Ebenfalls im Diskothekenviertel im Bereich Obermünsterstraße/Jesuitengässel sei es laut Pressemeldung der Polizeiinspektion Regensburg Süd in der Nacht auf den 28.04.2024 zum Taschendiebstahl und zur sexuellen Belästigung gekommen. Der 30-jährige Tatverdächtige habe kurz vor Eintreffen der Polizei eine 20-jährige am Gesäß begrapscht. Eine 21-Jährige habe angegeben, dass sie vom Tatverdächtigen pornografische Inhalte auf seinem Mobiltelefon gezeigt bekommen habe und hierbei ebenfalls von ihm berührt worden sei. Bei der Durchsuchung des Tatverdächtigen sei ein Mobiltelefon gefunden worden, das er kurz zuvor einer 20-jährigen Geschädigten entwendet habe. Er habe sie laut ihrer Aussage umarmt und begrabscht und ihr hierbei mutmaßlich das Telefon aus der Gesäßtasche entwendet. Der Tatverdächtige sitze nun wegen drei Fällen der sexuellen Belästigung und Diebstahl in U-Haft.

Die Polizei macht keine Angaben zur Nationalität des Täters. Wir wollen wissen: Welche Nationalität hat der Tatverdächtige? Hat der Tatverdächtige Migrationshintergrund? Welcher Strafmaßrahmen ist möglich?

Die Polizeiinspektion Regensburg Süd antwortet uns: „Der Tatverdächtige ist Tunesier. Der Strafrahmen richtet sich nach §184i StGB und §242 StGB.“

1Seit neustem sind die Diskotheken zwischen Obermünsterstraße und Petersweg videoüberwacht.
Bild: © lnw

Entschädigung für Messerstecher

Neulich haben wir von Dealern mit Migrationshintergrund berichtet, deren Drogendeal im Juni 2023 in einer Messerstecherei endete (RSZ: Migrationskriminalität: Behindert Praktikantin Ermittlungsarbeit?“, 18.04.2024). Jetzt sollen alle Angeklagte für die U-Haft, die Festnahme, die Auflagen, die Durchsuchungen und die Beschlagnahmungen entschädigt werden, so berichtete die MZ („Freispruch im Fall Hornstraße: Richter in Regensburg findet klare Worte“, 26.04.2024). Die Angeklagten seien aufgrund der dünnen Beweislage freigesprochen worden – die Aussagen von Tätern, Opfern und Zeugen seien zu widersprüchlich gewesen. Für versuchten Mord ein haarsträubendes Urteil.

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Messerangriff am Busbahnhof

Das Regensburger Bahnhofsviertel ist als Kriminalitätshotspot in ganz Deutschland bekannt (RSZ: „Angstraum Bahnhof bundesweit bekannt – Regensburger Polizei hilflos?“, 20.02.2024). Am 25.04.2024 kam es laut Pressebericht der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg Süd zu einem Messerangriff am Regensburger Busbahnhof: Das 20-jährige Opfer, ein Bewohner des ANKER-Zentrums, gab laut Pressebericht an, gegen 22 Uhr am Busbahnhof von einem unbekannten Mann angegangen worden zu sein, welcher ihn mit einem spitzen Gegenstand am Bein verletzt habe. Der 20-Jährige sei daraufhin durch den Rettungsdienst erstversorgt und zur weiteren Behandlung in das Klinikum St. Josef verbracht worden. Die Tat sei durch die Kameras am Busbahnhof aufgezeichnet worden.

Im Pressebericht wird der Tatverdächtige folgendermaßen beschrieben:

  • Männlich
  • 180 cm groß
  • Schwarze Haare
  • Südländisches Aussehen
  • Weiße Weste
  • Braune Hose
1Das Milchschwammerl am Regensburger Hauptbahnhof: Bei Tag gemütlich, bei Nacht Hort von Drogendealern und Migrantenbanden?
Bild: © lnw

Angstraum Bahnhof – jetzt sicherer?

Im November fand der Leiter des Edekas am Regensburger Hauptbahnhof, Kaufmann Raphael Dirnberger, deutliche Worte (TVA: „Regensburg: Lebensmittelhändler macht hohe Zahl an Diebstählen sichtbar“, 14.11.2023): Es gebe einen sehr hohen Anteil von ausländischen Bürgern oder Asylbewerbern, die hier klauen. Es fehle das Unrechtsbewusstsein. Für Viele sei das ganz normal und man könne keine Entschuldigung von ihnen erwarten.

Jetzt hat der Edeka-Chef mit der MZ gesprochen („Regensburg als Kriminalitäts-Hochburg: So hat sich die Lage in sechs Monaten verändert“, 30.04.2024): Das Problem mit tunesischen Intensivtätern habe sich gebessert. Die Änderung sei aber unwesentlich. Ladendiebstähle und hohe Gewaltbereitschaft gebe es noch immer in hohem Maße. Auf wiederholte Anfragen der Stadtzeitung hat der Unternehmer nicht reagiert.

Baustelle Regensburg

Regensburg hat seine Probleme: Überbordende Schmierereien, unzumutbare öffentliche Toiletten, Geschäftsleerstände im Herzen der Altstadt, ein schleichendes Müllproblem und auch Drogendealer, Vergewaltiger und Migrantenbanden. Das Problem Regensburger Bahnhofsviertel ist in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt – das scheint erste, wenn auch kleine Erfolge zu zeitigen. Gleichzeitig rücken andere Angsträume nach: Das Diskothekenviertel zieht ein paar Meter weiter Taschendiebe, Gewalt- und Sexualstraftäter an. Jetzt ist es an der Justiz, Verbrecher zu bestrafen, anstatt sie zu entschädigen. (lnw)

  


Die „Nachgefragt“-Reihe

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